

#DIGIARTHE
VERBUNDPROJEKT DIGITALISIERUNG
UND KÜNSTLERISCHE THERAPIEN
#digiarthe nimmt die Digitalisierung in den Künstlerischen Therapien in den Blick.
Nächste Veranstaltungen
#digiarthe Ringvorlesung: Wie wollen wir werden? Die Zukunft der Künstlerischen Therapien zwischen Ethik und Innovation
jeweils von 18 - 19.30 Uhr unter diesem Link
23.10.2025 „Mensch-Sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“
Einführung zur Ringvorlesung: Prof.in Dr. Christiane Ganter-Argast
Referentin: Prof. Dr. phil. Ziad Mahayni
Moderation: Prof. Johannes Junker HfWU Nürtingen- Geislingen
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Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz stellt eine Zäsur dar mit weitreichenden Implikationen. KI
ist nicht nur eine neue Technologie in den Händen des Menschen. Es ist eine Technologie, die in
besonderem Maße auf ihn abfärbt. Sie verändert sein Verständnis von sich selbst und von der Welt.
Die wesentliche Frage, die sich im Angesicht immer leistungsfähigerer KI stellt, liegt daher nicht in
den Möglichkeiten der Technik, sondern in denjenigen des Menschen: Wie unterscheidet sich der
Mensch von Maschinen, wo ist sein Platz in der Welt und wird es im
Zeitalter von KI überhaupt noch einen besonderen Platz für
ihn geben? Die Antworten, die sich der Mensch auf diese Fragen
gebenwird, finden Niederschlag in allem, was menschliches
Leben auszeichnet.
Ziad Mahayni ist Professor für Angewandte Ethik an der Hochschule
Karlsruhe, Leiter des Zentrums für ethische Fragen im
21. Jahrhundert und Betreiber des Podcast „Auf der Kippe - Philosophie für das digitale Zeitalter“.

06.11.2025 „KI in den Künstlerischen Therapien: Zwischen digitaler
Intervention und ethischer Verantwortung“ & „Wer spricht da mit mir? KI als Resonanzraum des Selbst“
Referentin: Alexandra Mayer
Referentin: Viviana Kottmann
Moderation: Prof.in Dr. Ch. Ganter-Argast HfWU Nürtingen-Geislingen
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KI in der Kunsttherapie / den Künstlerischen Therapien: Zwischen digitaler
Intervention und ethischer Verantwortung - Alexandra Mayer
Die Digitalisierung spielt in den Künstlerischen Therapien eine zunehmend zentrale Rolle –
nicht nur zur Erweiterung künstlerisch-therapeutischer Mittel, sondern auch im Hinblick auf
ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen. Hierfür braucht es fundiertes Wissen über
digitale Technologien und eine realistische Einschätzung ihres Innovationspotenzials wie
auch der Risiken.
Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits heute ein elementarer Bestandteil unseres Alltags und
wird verstärkt in therapeutische, künstlerische und wissenschaftliche Routinen einziehen.
Der Einsatz von Sprachmodellen wie ChatGPT könnte künftig zum festen Bestandteil
kunsttherapeutischer Arbeit werden – aktuell nutzen sie vor allem jüngere Generationen,
deren Erwartungen an digitale Kompetenz im Therapiesetting steigen werden. Mögliche
Anwendungsfelder reichen von Fallreflexion, Dokumentation, Supervision und eigener
künstlerischer Praxis bis zur Ideenentwicklung für Interventionen. Denkbar ist eine
Erweiterung der klassischen kunsttherapeutischen Triade zu einer „Tetrade“, in der
Technologie eine reflexive und gestalterische Rolle übernimmt.
Auch im wissenschaftlichen Kontext bieten KI-Tools Potenzial – etwa für Übersetzung,
Literaturrecherche, Datenaufbereitung und -analyse. Gleichzeitig stellen Datenschutz, der
Umgang mit sensiblen Informationen und offene urheberrechtliche Fragen zentrale
Herausforderungen dar.
Ziel des Vortrags ist es, Potenziale und Risiken generativer KI in den
Künstlerischen Therapien aufzuzeigen, den Diskurs über ihre
verantwortungsvolle Integration anzuregen und Perspektiven für eine kritische,
partizipative und praxisnahe Nutzung zu entwickeln.
Alexandra Mayer ist Kunsttherapeutin (M.A.), Künstlerin und zertifizierte
Yogalehrerin. Sie lehrt zu ethischen Fragen in kunsttherapeutischer Forschung
und Praxis sowie zu digitalen Technologien und KI, arbeitet im Bereich
Öffentlichkeitsarbeit des DFKGT, engagiert sich in der WFKT und ist in einer
Tagesstätte für Frauen mit Extremtraumata tätig. Künstlerisch erforscht sie
gesellschaftskritische Themen in Form experimenteller Klangcollagen.
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Wer spricht da mit mir? KI als Resonanzraum der Selbstwahrnehmung - Viviana Kottmann
Wie verändert sich die kunsttherapeutische Arbeit, wenn ein KI-System wie ChatGPT zum
interaktiven Gegenüber wird? Die von Studierenden entwickelte Intervention „Deine Ressourcen
durch die Brille der KI“ lädt dazu ein, innere Stärken spielerisch als (Fabel-)wesen zu entdecken – und
sie in einem neuen narrativen Raum gemeinsam mit der KI zu gestalten. Dabei entsteht eine hybride
Form der Selbstexploration, in der ChatGPT als rezeptiv-interaktiver Spiegel agiert und die
kunsttherapeutische Triade um ein kommunikatives, digitales Viertes erweitert. Es wird eine
Intervention vorgestellt, die kreative Zugänge zu Ressourcenarbeit schafft, indem sie analoge
Vorarbeit, fantasievolle KI-generierte Bildsprache und sprachlich-emotionale Resonanz miteinander
verbindet.

20.11.2025 „Mensch-Sein im Zeitalter Künstlicher Intelligenz“
Referentin: Dr. Renate Oepen und Studierende des Fachbereichs Künstlerische Therapien und
Therapiewissenschaft, Alanus Hochschule Alfter
Moderation: Prof.in Eva Paul Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
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Die Vorstellung eines Reviews zu Bedingungen und Effekten kunstbasierter Onlinetherapie
sowie Studien und Beispiele praktischer Durchführung geben einen Einblick in die derzeitige
Forschung, Bedingungen und Chancen des besonders seit der Pandemie genutzten
digitalen Formates künstlerischer Therapien.
Dr. rer. medic. Renate Oepen, Kunsttherapeutin M.A., Tanztherapeutin, Wissenschaftliche
Mitarbeiterin Fachbereich Künstlerische Therapien und Therapiewissenschaften,
Forschungsinstitut für Künstlerische Therapien (RIArT); Studierende des Fachbereichs
Künstlerische Therapien und Therapiewissenschaft, Alanus Hochschule für Kunst und
Gesellschaft, Alfter
04.12.2025 „Online ist anders. Na und? Kunsttherapie im virtuellen Raum
neu denken.“
Referentin: Franziska Krumnack
Moderation: Prof. Dr. Marc Schipper; Prof.in. Dr. Gabriele Schmid Hochschule für
Künste im Sozialen, Ottersberg
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In dieser Online-Lesung werden zentrale Aspekte der kunsttherapeutischen Praxis im digitalen Raum
beleuchtet. Ausgehend von Erfahrungen aus dem Sharing Intervention Space (SIS) sowie meiner
eigenen kunsttherapeutischen Praxis liegt der Fokus auf der Gestaltung des Online-Raums sowie der
Prozess- und Bildbetrachtung im virtuellen Setting.
Im ersten Teil gehe ich darauf ein, wie das Online Atelier eingerichtet werden kann und wie ein
Ankommen in diesem ermöglicht wird, um ein therapeutisches Gegenüber auch online spürbar zu
machen. Eine Live-Demo veranschaulicht im zweiten Teil, wie mit einer zweiten Kamera gleichzeitig
Mimik, Körperhaltung und der kreative Prozess sichtbar gemacht werden können. Darüber hinaus
werden technische Möglichkeiten wie das Teilen von Bildern über Apps vorgestellt – und deren
Unterschiede zu klassischen Screenshots diskutiert.
Der Großteil der Veranstaltung ist als moderierter Austausch gestaltet:
Welche Methoden haben sich bewährt? Welche Herausforderungen bestehen weiterhin – und
welches Potenzial birgt das digitale Feld für die kunsttherapeutische Arbeit?
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Franziska van Nguyen ist Kunsttherapeutin, Künstlerin und Gründerin
des SIS Raums, einem Online-Raum zur Weiterentwicklung
kunsttherapeutischer Praxis im digitalen Setting. In ihrer Arbeit
verbindet sie pragmatische Lösungsansätze mit einer visionären
Haltung und dem Anspruch, Kunsttherapie kontinuierlich
weiterzudenken. Sie unterstützt Kolleg:innen dabei, ihre
Methoden ins Online-Setting zu übertragen, und arbeitet
darüber hinaus mit privaten Klient:innen digital. Während
ihrer Forschung ist sie auch selbst in die Rolle der Klientin
geschlüpft und hat so einen besonderen Einblick in beide
Perspektiven gewonnen – die der Therapeut:innen wie auch
die der Klient:innen.

18.12.2025 „Die persönliche und erweiterte Stimme - Möglichkeiten & Grenzen der
Verwendung von Stimm-Effektgeräten in der Musiktherapie“
Referentin: Cleo Steinberger, Alumna Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Moderation: Prof.in Dr. Karin Holzwarth, Hochschule für Musik und Theater Hamburg
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Stimm-Effektgeräte können in der Musiktherapie Hemmungen und Ängste im Umgang mit der
eigenen Stimme abbauen und neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnen. Eine qualitative Studie in dessen
Rahmen drei Musiktherapeut:innen in
Form von Expert:inneninterviews zu ihren Erfahrungen mit Stimm-
Effektgeräten befragt wurden, zeigt, dass der Einsatz solcher Geräte
die emotionale, soziale und persönliche Entwicklung insbesondere bei
Kindern und Jugendlichen fördern kann. Zugleich bestehen Risiken bei
ausschließlicher Nutzung, etwa in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung.
Die Ergebnisselegen nahe, dass Stimm-Effektgeräte zwar kein notwendiges, aber ein potenziell bereicherndes
Werkzeug in der musiktherapeutischen Praxis darstellen, dessen langfristige Wirkung weiter
erforscht werden sollte.

(Copyright: Steven Haberland)
08.01.2026 „From Studio to Screen: Dance Movement Therapy in the Digital Age - Exploring
Practice, Research, and Future Directions“
Referentin: Michelle Campbell-Aždajić
Moderation: Prof. Dr. Fabian Chyle-Silvestri, SRH Heidelberg
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The expansion of telehealth, accelerated by the COVID-19 pandemic, has created new opportunities while
presenting unique challenges for Dance Movement Therapy (DMT). While little research exists on online DMT,
therapists are increasingly called to adapt embodied practices to digital platforms. This presentation explores
practical considerations for translating embodied therapeutic practices into digital environments, including spatial setup, safety protocols, confidentiality, technical competence, and intervention adjustments. Drawing from psychotherapy research and clinical observations, it highlights both the benefits, such as accessibility for clients with mobility, geographic, or social barriers, and the limitations, particularly in populations requiring higher support. The presentation concludes by encouraging dance therapists to contribute to much-needed research, ensuring online DMT evolves as both safe and effective practice.
Michelle Campbell-Aždajić (b. 1978) is a Dance Movement Therapist
(MA, SRH Heidelberg) and certified TRE® Provider, currently based in
Oxford, UK. With more than eight years of experience in trauma recovery,
she integrates her extensive background in dance with bodywork modalities.
Since 2020, she has facilitated over 500 hours of online therapy, specializing
in the adaptation of embodied practices to digital spaces.

22.01.2026 „Wie wollen wir werden? Die Zukunft der Künstlerischen Therapien zwischen Ethik
und Innovation“
Moderation: Prof.in Dr. Gabriele Schmid, Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg
​Abschlusspanel mit Dr. Christian Stein, Prof. Michael von Aster;
Prof. Dr. Stefan Mainka und anderen Expert:innen
BETEILIGTE INSTITUTIONEN UND PERSONEN
#digiarthe ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Hochschulen und Institutionen, die sich den Künstlerischen Therapien widmen.
Mit #digiarthe eröffnen wir ein Forum zur notwendigen, kritischen Auseinandersetzung mit der Digitalisierung Künstlerischer Therapien, das Protagonisten aus verschiedensten Bereichen der Künstlerischen Therapien, aus der Forschung wie aus der Praxis vereint.
HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE IM SOZIALEN, OTTERSBERG
Prof.in Dr. Gabriele Schmid
Prof. Dr. Marc Schipper
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER HAMBURG
Prof.in Dr. Dorothee von Moreau
Prof.in Karin Holzwarth
ALANUS HOCHSCHULE FÜR KÜNSTE UND GESELLSCHAFT
Prof.in Eva Paul
Prof. Dr. Harald Gruber

HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT UND UMWELT NÜRTINGEN-GEISLINGEN
Prof.in Dr. Christiane Ganter-Argast
Prof. Johannes Junker
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INSTITUT FÜR PSYCHOLOGIE, KUNST UND GESSELSCHAFT
Prof. Dr. Marc Schipper
WEITERE MITGLIEDER
Dr. Heike Plitt
M.A Farida Fares
Franziska van Nguyen
SRH University
Prof. Dr. Fabian Chyle-Silvestri
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SIE HABEN NOCH FRAGEN?
Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen
WAS IST EIN BARCAMP?
Das #digiarthe Barcamp ist keine gewöhnliche Konferenz. Das heißt: Jede*r kann die eigenen Fragen, Erfahrungen, Positionen und Ideen einbringen. Wir alle sind Expert*innen unserer eigenen Praxis (und Theorie). Wir können voneinander und miteinander lernen. Wir nutzen die Methode BarCamp, bei der das Programm gemeinsam geplant wird. Jede*r kann seine Themen und Fragen in einer Session anbieten, von denen dann im Stundentakt mehrere parallel stattfinden und spontan ausgewählt werden. Die nächste Session ist ja über Webvideo-Meetings nur zwei Klicks entfernt. Die Teilnehmenden werden zu Teilgebenden.
Die Inhalte des Barcamps werden also von Euch mitgestaltet!
Siehe auch: Was ist ein Barcamp? - Einfach erklärt. - YouTube
WANN FINDET DAS NÄCHSTE BARCAMP STATT?
Ein 2. #digiarthe Barcamp ist geplant, der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
WOFÜR GIBT ES DAS DISCORD - FORUM?
Im Discord-Forum werden alle Fragen und Antworten von Interessierten zum Thema Digitalisierung in den Künstlerischen Therapien gesammelt.